Trotz Niederlage: Titel für Würzburg

Drei Runden vor dem Saisonende in der Regionalliga Bayern steht der FC Würzburger Kickers als Meister fest. Trotz der 0:1 (0:0)-Niederlage am 31. Spieltag bei der U 23 des 1. FC Nürnberg ist dem Team von Trainer Marco Wildersinn der Titelgewinn und damit auch der Einzug in den DFB-Pokal (als "Bayerischer Amateurmeister") endgültig nicht mehr zu nehmen, da der einzige verbliebene Verfolger DJK Vilzing gleichzeitig gegen den FC Eintracht Bamberg ebenfalls 0:1 (0:0) verlor.

Trainer Wildersinn nahm es gelassen: "Wir verlieren nicht gerne - es war kein gutes Spiel von uns. Wir sind jedoch jetzt uneinholbar Meister, das zählt und darüber freuen wir uns sehr. Jetzt werden wir feiern."

Als Meister der Regionalliga Bayern werden die Würzburger nach dem Saisonende an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den noch nicht feststehenden Titelträger der Regionalliga Nord teilnehmen. Nach aktuellem Stand wäre die U 23 von Hannover 96 der Gegner. Das Hinspiel am Mittwoch, 29. Mai, findet am Würzburger Dallenberg statt. Die Entscheidung fällt dann am Sonntag, 2. Juni, beim Nord-Titelträger.

FCN-Torschütze Forkel kurzfristig nachgerückt

Im 31. Saisonspiel mussten die Würzburger Kickers, die bereits seit dem 11. Spieltag ununterbrochen die Tabelle anführen, nach zuvor 22 Siegen und sieben Remis in Nürnberg erst ihre zweite Niederlage in der laufenden Spielzeit hinnehmen. Die Partie hatte mit rund 20 Minuten Verspätung begonnen, weil der Mannschaftsbus der Gäste auf der Anreise in einen Stau geraten war.

Für die Entscheidung am Valznerweiher sorgte schließlich ein Treffer von Dustin Forkel (71.), der erst unmittelbar vor Spielbeginn in die Anfangsformation des FCN gerückt war, weil sich Nikola Komljenovic beim Aufwärmen verletzt hatte. Der "Club" unterstrich mit dem 17. Saisonsieg seine starke Verfassung im Jahr 2024. Der Nachwuchs des Zweitligisten kommt auf die Ausbeute von 25 Zählern aus zehn Partien und hat damit nach der Winterpause sogar fünf Punkte mehr geholt als der Tabellenführer. Durch den fünften Sieg nacheinander schob sich die Mannschaft von Trainer Andreas Wolf bis auf einen Punkt an den Tabellendritten TSV Aubstadt heran.

Wegen der Würzburger Niederlage hätte dem Tabellenzweiten DJK Vilzing im Heimspiel gegen den FC Eintracht Bamberg schon ein Unentschieden gereicht, um die Titelentscheidung zu vertagen. Das Team von Trainer Josef Eibl unterlag jedoch 0:1 (0:0) und ging zum zweiten Mal nacheinander leer aus. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung schloss Patrick Görtler (64.) einen Konter der Gäste mit dem umjubelten Siegtreffer ab. Durch den zweiten Sieg in Serie baute der FC Eintracht den Vorsprung zu einem direkten Abstiegsplatz zumindest vorerst auf fünf Punkte aus und darf bei nur noch vier Zählern Abstand an den drei verbleibenden Spieltagen sogar noch auf den Sprung auf den rettenden 14. Rang hoffen.

Schweinfurts Joker Jabiri sticht in der Nachspielzeit

Vier Tore, aber keinen Sieger sagen die 1838 Zuschauer*innen beim 2:2 (1:0) im Unterfranken-Derby zwischen dem 1. FC Schweinfurt 05 und dem Nachbarn TSV Aubstadt. Dabei brachte Fabio Bozesan (23.) zunächst die Gastgeber in Führung. Nach der Pause wendete jedoch Michael Dellinger (55./80.) mit einem Doppelpack das Blatt. Erst tief in der Nachspielzeit sicherte der bereits 39 Jahre alte Rekordtorjäger Adam Jabiri (90.+5) den Schweinfurtern zumindest noch einen Zähler. Damit hielten beide Serien. Die Hausherren warten seit sechs, die Aubstädter seit fünf Begegnungen auf einen Sieg. Immerhin reichte dem TSV das Remis, um den dritten Tabellenplatz vor dem jetzt punktgleichen FV Illertissen zu verteidigen.

Der SV Wacker Burghausen beseitigte mit dem 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg beim SV Schalding-Heining auch die letzten rechnerischen Zweifel am Klassenverbleib. Der Vorsprung auf die Gastgeber - und damit auf den ersten Relegationsplatz - beträgt jetzt uneinholbare zwölf Punkte. Jasper Maljojoki (41.) brachte den ehemaligen Zweitligisten kurz vor der Pause auf die Siegerstraße, Alexander Spitzer (72.) baute den Vorsprung aus. Erst in der Nachspielzeit konnte Daniel Zillner (90.+5) für Schalding-Heining verkürzen. Die Passauer mussten damit im vierten direkten Vergleich mit dem SV Wacker in dieser Saison eine Niederlage hinnehmen. Schon im bayerischen Verbandspokal (2:3), im Liga-Hinspiel (0:3) und auch in einer Vorbereitungspartie während der Winterpause (1:2) war der SVS jeweils unterlegen.

Einen Punktgewinn, der in der Endabrechnung noch sehr wertvoll werden könnte, entführte der SV Viktoria Aschaffenburg mit dem 1:1 (1:1) bei der U 23 des FC Bayern München. Dadurch vergrößerte das Team von Trainer Simon Goldhammer den Abstand zur Gefahrenzone der Liga auf vier Zähler. Kapitän Benjamin Baier (25., Foulelfmeter) brachte die Viktoria sogar 1:0 in Führung. Maximilian Wagner (39.) glich aber noch vor der Pause aus. Dabei blieb es bis zum Abpfiff. Kurios: Schon bei ihren zurückliegenden vier Gastspielen beim FC Bayern II hatten die Aschaffenburger jeweils Unentschieden im Stadion an der Grünwalder Straße erkämpft. Für die seit fünf Spieltagen ungeschlagenen Münchner (ein Sieg, vier Unentschieden) war es bereits das letzte Heimspiel in dieser Saison. Die verbleibenden Partien finden in Buchbach, Fürth und Bamberg statt.

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Autor/-in: MSPW

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