Nach 28 Jahren: Greifswald wieder Pokalsieger
Nach 28 Jahren hat sich der Greifswalder FC erstmals wieder zum Pokalsieger gekrönt. Im Endspiel des Landespokals von Mecklenburg-Vorpommern behielt der aktuelle Vizemeister der Regionalliga Nordost am Finaltag der Amateure im Duell mit der TSG Neustrelitz aus der NOFV-Oberliga Nord deutlich 5:0 (3:0) die Oberhand. Nach dem Titelviererpack von 1993 bis 1996 (noch als Greifswalder SC) war es für den Jugendklub von Weltmeister Toni Kroos der insgesamt fünfte Triumph auf Landesebene.
Bereits im ersten Durchgang sorgten die Hausherren vor 2610 Zuschauer*innen im heimischen Volksstadion Karl-Liebknecht-Ring dank der Tore von Mike Eglseder (4.), Oliver Daedlow (32.) und des früheren Bundesligaprofis Soufian Benyamina (41.) für klare Verhältnisse. Nach der Pause schraubten erneut Benyamina (55.) und der eingewechselte David Vogt (64.) das Ergebnis weiter in die Höhe.
Für den GFC, der in der nächsten Saison im DFB-Pokal starten darf, war es eine gelungene Revanche für das Finale von 2022. Damals hatte sich die TSG Neustrelitz vor eigenem Publikum erst im Elfmeterschießen 6:5 durchgesetzt und ihren vierten Pokalsieg gefeiert.
Mittelrhein: Alemannia Aachen macht Double perfekt
Der ehemalige Bundesligist Alemannia Aachen , der als Meister der Regionalliga West bereits den Aufstieg in die 3. Liga gefeiert hatte, krönte am Finaltag der Amateure die Saison mit dem 4:2 (2:1) im Endspiel um den Mittelrheinpokal gegen den Bonner SC . Der dreimalige Finalist im DFB-Pokal (1953, 1965 und 2004) wird damit in der kommenden Saison erstmals seit der Spielzeit 2019/2020 wieder im bundesweiten Pokalwettbewerb starten.
Im Sportpark Höhenberg, der Spielstätte des Drittligisten FC Viktoria Köln, kam der Mittelrheinligist aus Bonn vor 7200 Zuschauer*innen jedoch besser in die Partie. Das Team von BSC-Trainer Sascha Glatzel, das zuvor 24 Spiele in Folge nicht mehr verloren hatte, ging durch einen sehenswerten Hackentreffer von Serhat Koruk in Führung (14.). Die Alemannia kam jedoch durch Anton Heinz (29., Foulelfmeter) zum verdienten Ausgleich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff drehte Thilo Töpken (43.) die Partie, als er eine Flanke von Nils Winter per Aufsetzer ins BSC-Tor köpfte.
In der zweiten Halbzeit meldeten sich die Bonner noch einmal zurück und kamen durch den Treffer von Michael Okoroafor (58.), der in Gerd Müller-Manier den Ball im Liegen versenkte, zum 2:2-Ausgleich. Die Alemannia fand aber eine Antwort. Nach einer erneuten Flanke von Nils Winter legte Thilo Töpken auf den eingewechselten Dustin Willms (65.) ab, der den Ball aus kurzer Distanz zur erneuten Führung ins Tor hämmerte.
In der Schlussphase sah Bonns Kapitän Maximilian Pommer wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (83.). Auch in Unterzahl gab sich der BSC nicht auf, verpasste jedoch durch Rudolf González die größte Möglichkeit zum Ausgleich. In der Nachspielzeit machte Aachens Sasa Strujic den 4:2-Endstand und damit auch das Aachener Double perfekt.
Rheinland: Versöhnlicher Abschluss für TuS Koblenz
Mit dem Gewinn des Rheinlandpokals gegen den Verbandsligisten SG Schneifel sorgte die TuS Koblenz am Finaltag der Amateure noch für einen versöhnlichen Saisonabschluss. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga Südwest setzte sich das Team um TuS-Trainer Michael Stahl vor 4.112 Zuschauer*innen im heimischen Stadion Oberwerth gegen den Außenseiter aus der 6. Liga 2:0 (1:0) durch. Behadil Sabani (44.) sorgte für die Führung der Gastgeber. In der zweiten Halbzeit machte Leon Waldminghaus (86.) den Pokalsieg perfekt.
Auf den Tag genau sieben Jahre war es zu diesem Zeitpunkt her, dass die TuS Koblenz den Verbandspokal zuletzt gewinnen konnten. Am 25. Mai 2017 hatten sich die "Schängel" im Salmtalstadion 2:1 gegen Eintracht Trier durchgesetzt. Nach 1978, 1979, 2005, 2006 und 2017 holte die TuS Koblenz bei ihrer zwölften Finalteilnahme zum sechsten Mal den "Pott" und darf sich jetzt zu Beginn der kommenden Saison im DFB-Pokal auf ein attraktives Heimspiel gegen den Klub aus der Bundesliga oder 2. Bundesliga freuen.