DFB und VW: So kann Inklusion gelingen

Inklusion, Vielfalt und Fußball – das waren die drei großen Themen, die im Rahmen der SPOBIS Conference in Hamburg diskutiert wurden. Für den größten Sportbusiness-Kongress in Europa organisierten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und sein Mobilitätspartner Volkswagen bereits zum fünften Mal ein speziell auf die 21 DFB-Landesverbände zugeschnittenes Programm.

In dem Workshop  "Inklusion im Fußball"  referierten unter anderen DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert, HSV-Präsident Marcell Jansen, der Rekord-Nationalspieler der Blindenfußballnationalmannschaft, Alexander Fangmann, sowie Sandra Waidelich, Leiterin Marketing & Sales Experience bei  Volkswagen Nutzfahrzeuge .

"Wir sind alle gleich"

Einen der einprägsamsten Sätze an diesem Tag in Saal 6 des Congress Center Hamburg (CCH) formulierte Inga Grabow: "Jeder kann irgendetwas nicht. Deshalb sind wir alle gleich." Gemeinsam mit ihrem Mann Marcel Grabow organisiert und trainiert sie ehrenamtlich die Teams der Ibbenbürener Kickers, einem Inklusionsfußballverein. In diesem vor vier Jahren gegründeten Verein können alle mitspielen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Talent oder Herkunft, ob mit oder ohne Handicap und in bunt gemischten Teams. "Bei uns geht es um das Erlebnis, nicht um das Ergebnis", brachte Grabow vor den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der 21 DFB-Landesverbände die Kernidee von Inklusionsfußball auf den Punkt.

"Jeder kann irgendetwas nicht. Deshalb sind wir alle gleich"

Die Ibbenbürener Kickers zählten an jenem Vormittag im CCH neben dem SV Werder Bremen zu jenen Klubs, die im von  Volkswagen  und dem DFB initiierten Workshop "Inklusion im Fußball" die Bühne nutzten, um einen Einblick in die Arbeit als inklusiver Fußballverein zu geben.

Wie wichtig genau diese Arbeit ist, damit der Fußball seine integrative Kraft entfalten kann, betonte DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert in seinem Impulsvortrag über die Chance und den Nutzen von Inklusion im organisierten Fußball: "Es gibt in Deutschland eine Vielzahl von Menschen mit Handicap, sei es eine körperliche oder eine geistige Beeinträchtigung. Für diese Menschen ist es wichtig, dass sie sich auch im sportlichen Bereich betätigen können. Gerade wir als großer Sportfachverband mit über sieben Millionen Mitgliedern müssen hier ein Vorbild sein."

Entscheidend sei dabei, dass man nicht mit einem "defizitorientierten, sondern mit einem potenzialorientierten Blick" auf das Thema schaue. Eine Leitfrage könnte sein: "Was können Menschen, die mit einem Handicap in den Verein kommen, sogar besser als Menschen ohne Handicap?" Auch wenn es Hindernisse im Vereins- und Verbandsalltag aufgrund personeller, infrastruktureller oder finanzieller Situationen gäbe, sollte man versuchen, diese Anfangswiderstände zu überwinden.

Auch Neuendorf, Künzer und Wagner dabei

Im Rahmen der SPOBIS Conference sprach außerdem DFB-Präsident Bernd Neuendorf gemeinsam mit Björn Gulden, CEO des DFB-Partners  adidas , über die Europameisterschaft im Sommer. Neuendorf betonte dabei die einmaligen Chancen, die diese EURO im eigenen Land bietet. Nia Künzer, DFB-Sportdirektorin für Frauenfußball, nahm gemeinsam mit Dr. Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH und Co. KG, am Panel "Initiieren Frauen den nächsten Hype im Sport?" teil.

Henning Wegter DFB-Abteilungsleiter Partner & Vertrieb, stellte gemeinsam mit DFB-Partner  Würth  die Kampagne "Unsere Vereinsheimwerker" als Best Case für Sportsponsoring vor. Und Sandro Wagner- Co-Trainer der Männer-Nationalmannschaft, nahm zusammen mit Markus Stenger und Andreas Mex Schär, den Geschäftsführern der EURO 2024 GmbH, an einem weiteren Panel zur bevorstehenden EM teil. 

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DFB-Vizepräsident Schaffert: "Wir als Sportfachverband müssen Vorbild sein."

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Offener Austausch beim SPOBIS: So gelingt Inklusionsfußball.

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Autor/-in: VW/DFB